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Die Geschichte unserer Gemeinde


Viele Evangelische Kirchengemeinden haben eine zum Teil Hunderte von Jahren lange Tradition. In Gravenbruch ist das anders: Die Wohnstadt Gravenbruch, im Süden von Frankfurt am Main und Offenbach gelegen, ist erst 1960 geplant und in mehreren Bauabschnitten errichtet worden.

Im Juli 1962 zogen die ersten Bewohner ein. Darunter auch evangelische Christen, die auf Kirche nicht verzichten wollten. Zunächst fanden deshalb evangelische Gottesdienste in Privatwohnungen statt. Im November 1962 kam dann der erste evangelische Pfarrer.

Weitere wichtige Termine in der Gründerphase:
Erste Taufe am 18. November 1962. Gründung der Kirchengemeinde am 1. Januar 1963. Einweihung der neuen Kirche am 31. Oktober 1964. Die Glockenweihe war am 22. Dezember 1963.

Familien aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland zogen nach der Gründung der Wohnstadt nach Gravenbruch - geprägt von völlig unterschiedlichen Kirchentraditionen. Die Kirchengemeinde Gravenbruch ist deshalb keine natürlich gewachsene Gemeinde. Viele Menschen ziehen neu zu, andere gehen weg. Die Fluktuation ist größer als in anderen Orten, und daran hat sich seit den Gründertagen nichts geändert. Dennoch (oder gerade deshalb) gibt es ein vielfältiges und buntes Gemeindeleben.

Die Gemeinde stellt sich vor:


Die Kirche

In unserer Kirche finden neben den Gottesdiensten auch Orgel-, Chor- und Orchester-Konzerte statt.

So unscheinbar ihre Architektur einem flüchtigen Betrachter von außen vielleicht erscheinen mag: Sie ist mehr als nur einen flüchtigen Blick wert und gibt ihre Schönheit erst jenem preis, der die Muße zeigt, zu verweilen ...

Beispielsweise bei einem nachdenklichen Blick auf und durch die Fenster.
Entworfen und realisiert von W. Volk, der während der Arbeit die biblische Schöpfungsgeschichte nie aus dem Blick verlor.

Fenster

Die Motive von links nach rechts:

Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu noch die Sterne (1. Mose 1, 16). Im Dunkel der Nacht erscheinen Mond und Sterne. Darüber leuchtet die Sonne.

Und Gott sprach: «Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren.» (1. Mose 1, 20) Primitive, ineinander verschlungene Fischleiber assoziieren frühe Formen tierischen Lebens.

«Und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels.» (1. Mose 1, 20) Ein prächtiger, buntgefiederter Vogel fliegt über einem Taubenpärchen auf.

«Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, Vieh, Gewürm und Tiere auf Erden.» (1. Mose 1, 24) Zu den Bewohnern von Wasser und Luft gesellen sich Erdentiere, symbolisiert durch kriechendes Gewürm.

Und Gott schuf den Menschen, ihm zum Bilde und schuf einen Mann und ein Weib und sprach zu ihnen: «Machet euch die Erde untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.» (1. Mose 1, 27-28)

Zwei Hände, die bewahrende, geschmückte, weibliche, die einen Vogel in sich birgt. Wie ebenfalls die besitzergreifende, zur Faust geballte männliche mit einem Netz, symbolisieren das Menschenpaar und von Gott gegebenen Auftrag.
Taufbecken
Doch zugleich transzendiert jedes einzelne Motiv die Schöpfungsgeschichte: Der Regenbogen, Symbol des Bundes zwischen Gott und den Menschen, wie auch die Dornen des Leidens verweisen auf die Erlösung.

Zu dem kleineren Fenster oberhalb des Taufbeckens:

Hier schwebt als Lichtstrom die Taube des heiligen Geistes herab und beseelt das Wasser im Taufstein mit Fisch und Kreuz, Zeichen für Christus.
Betrachtenswert sind die Eingangstüren unserer Kirche vom Metallbildhauer Köppler aus Langen.
Die rechte Tür symbolisiert die Verkündigung der Engel an die Hirten (Lukas 2, 8-14).
Die linke Tür stellt den Kampf Jakobs mit dem Engel dar (1. Mose 32, 23-33).

Tuer
Schließlich - nicht nur, um den Kreis zu den zu Beginn angeführten Konzerten zu schließen: Die Orgel wurde erbaut von dem Orgelbaumeister B. Bosch aus Kassel.

Orgel

Sie verfügt über 20 Register. Das Manual hat einen Tonumfang von 56 Tönen (C-g'''), das Pedalwerk 30 Töne (C-f').

Der Kirchturm

Kirchturm2

Der Turm der Evangelischen Kirche Gravenbruch verlangte vor einigen Jahren nach einer Sanierung, die den Etat der Gemeinde stark strapazierte. Die Alternative, ein Abriss, kam jedoch nicht in Frage, da unser Kirchturm die einzigen Glocken des Stadtteils beherbergt.

Für die meisten Gravenbrucher gehört es zum Leben, dass morgens um 8 Uhr (außer Sonntag), mittags um 12 Uhr und abends um 18 Uhr die Glocken läuten. Für viele Kinder bedeutet das abendliche Glockenläuten, es ist Zeit, nach Hause zu gehen.
Glocke

Und außerdem: Was wären Weihnachten, Neujahr, Ostern, Pfingsten, Trauungen oder Trauerfeiern und auch die sonntäglichen Gottesdienste ohne das Läuten der Glocken?

Die drei Glocken in unserem Kirchturm wurden am 13. Dezember 1963 in Sinn/Dillkreis in der Glockengießerei Rinker gegossen, und am 22. Dezember 1963 war die Glockenweihe.



Näheres zu den einzelnen Glocken:

Ton       Gewicht           Durchmesser (unten)
Aufschrift
es' 1430 kg 1,36 m Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen! Ps. 8, 10
f' 1010 kg 1,21 m Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Joh. 11, 25
as' 655 kg 1,035 m Friede sei mit euch! Joh. 20, 19

Gemeindehaus und Bücherei

Gemeindehaus Eingang 2

Im Gemeindehaus finden zahlreiche Veranstaltungen, Kreise und Kurse statt.

Die Gemeindebücherei , die im Mai/September 2013 ihr 50-jähriges Bestehen feiern konnte, war über viele Jahrzehnte die größte Bücherei der Evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau. Es gab etwa 16.000 Bücher, Hörspielkassetten für Kinder, dann auch Videokassetten.

Buecherei2

Leider konnte sie in dieser Größe jedoch nicht bestehen.
Als zu der katholischen Gemeindebücherei auf der anderen Seite des Dreiherrnsteinplatzes noch eine Filiale der Städtischen Bücherei neben der Ludwig-Uhland-Schule eröffnet wurde, hat unsere Gemeinde ihre Bücherei in einen großen, begehbaren Bücherschrank umgewandelt: Man kann Bücher bringen und sich kostenlos auch Bücher mitnehmen. So entsteht ein großer Bücheraustausch. weitere Infos


Hof und Wiese vor der Kirche

Wiese

Auf dem Hof und der Wiese vor der Kirche findet das Gemeindefest statt. Zudem wird das Areal gerne für Spiele unserer Kinderkreise genutzt.


Bronzefigur "Das Gespräch"
Die Bronze-Gruppe "Das Gespräch" wurde vom Bildhauer Bube aus dem Frankfurter Stadtteil Niederrad gegossen. Sie steht auf dem Platz zwischen Kirche und Gemeindehaus.

Bronzefigur 2

Die Gruppe soll etwas vom wesentlichen Geschehen darstellen, um das es in der Kirche und im Gemeindehaus geht. Die Botschaft wird weitergegeben. Einer hört - durch seine Körperstellung angedeutet - auf den anderen, der ihm etwas aus einem Buch vorträgt.

Hören als aktives handelndes Dasein. Hören als ein Geben und Nehmen. So sind die beiden Personen durch das Gespräch zu einer Einheit geworden.


"Anbau" (Jugendräume)

Anbau

Der "Anbau" wird in unserer Gemeinde so genannt, weil er über einen eigenen Eingang verfügt und dadurch eben wie "angebaut" wirkt. Hier findet unsere umfangreiche Jugendarbeit statt.

Anbau 2

Dort hat auch unser Gemeindepädagoge Joachim Reinhard sein Büro.
Es gibt im Anbau eine Bar, die bei Parties und Feiern die richtige Atmosphäre aufkommen lässt.  


Büro und Pfarrhaus

Buero Gemeinde 001

Im Gemeindebüro unserer Sekretärin Susanne Grüschow laufen alle Fäden zusammen.


Kindergarten

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Den Evangelischen Kindergarten, der - ungeachtet der Konfession - allen Gravenbrucher Kindern offen steht, hat die längste Tradition in der Evangelischen Kirchengemeinde Gravenbruch.

Derzeit existieren zwei Gruppen mit insgesamt 44 Kindern.

Der Spielplatz wurde vor wenigen Jahren von Grund auf renoviert und mit neuem Spielgerät ausgestattet. Völlig neu sind auch die sanitären Anlagen.

Abschließend ein botanisches Kleinod am Rande des Spielplatzes ...

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