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22.04.2023
Jugendliche aus dem Dekanat Dreieich-Rodgau mit tollen Eindrücken aus Ägypten zurück:
Statt Small-Talk intensive Gespräche und neue Freundschaften

Neun Jugendliche aus dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau und ihre zwei Begleiter sind dieser Tage inspiriert und beeindruckt von einer Jugendbegegnung in Ägypten heimgekehrt.

Ereignisreich, schön und interessant sei die Reise gewesen, sagt die 16 Jahre alte Nele aus Dreieich. Insbesondere der lebhafte, chaotische Verkehr in Kairo und der Bazar mit den vielen Menschen haben sie beeindruckt, dazu der Kamelritt bei den Pyramiden von Gizeh. Der 17 Jahre alten Marlene aus Dreieich hat die Bootsfahrt auf dem Nil besonders gut gefallen und, „dass wir zwei ägyptische Schulen besucht haben und mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch gekommen sind“. Die 15 Jahre alte Antonia aus Langen betont, dass „wir uns mit den jungen Ägyptern so gut verstanden haben und es keine Auseinandersetzungen gab. Aber auch die Ausflüge und Aktivitäten seine „mega“ gewesen.

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Ein Buchgeschenk für das Oberhaupt der Koptisch-orthodoxen Kirche: Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Patriarch Tawadros II, Pfarrer Dr. Tharwat Kades und Gemeindepädagoge Joachim Reinhard. (Foto: EKG/Reinhard)

Die acht Tage lange Tour war Teil eines deutsch-ägyptischen Jugendaustausches, dessen Anfänge bis in das Jahr 1982 zurückreichen und der in diesem Jahr zum 26. Mal stattfand. Zusammengestellt worden war die Reise vom Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau gemeinsam mit der Presbyterianischen Kirche in Ägypten. Gemeindepädagoge Joachim Reinhard und der ehrenamtliche Mitarbeiter Ralf Bartocha begleiteten die Jugendlichen in das Land der Pharaonen. Unterstützt und beraten wurden sie dabei von Pfarrer Dr. Tharwat Kades aus Langen. Kades stammt aus Ägypten, ist ein hervorragender Kenner des Landes und konnte der Gruppe mit Hilfe seiner umfangreichen Kontakte viele Wege ebnen und Türen öffnen.

Unterstützt wurde die diesjährige Jugendbegegnung von der Dr. Bodo Sponholz Stiftung.

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Parthena aus Kairo, Lara, Lora und Antonia aus Langen, Nele aus Dreieich und Natalie aus Kairo (v.l.n.r.) posieren vor der Stufenpyramide von Sakkara. (Foto: EKG/Reinhard)
 
Den Auftakt des Programms bildete ein Besuch des Ägyptisches Nationalmuseums und des neuen Mumienmuseums, der Besuch von Alt-Kairo, eine abendliche Bootsfahrt auf dem Nil und ein Bummel über den Bazar. An einem anderen Tag besuchten die Jugendlichen die Deutsche Evangelische Oberschule (DEO) in Kairo. Sie nahmen an einer Schulstunde einer Oberstufenklasse teil, dabei wurde ihnen das Projekt eines gemeinsamen Religionsunterrichtes für christliche und muslimische Schüler vorgestellt. Auffällig war das gute und offene Gesprächsklima in der Klasse.

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Bitte recht freundlich: Gruppenfoto der deutschen und ägyptischen Jugendlichen vor den Pyramiden von Gizeh. (Foto: EKG/Reinhard)

Darüber hinaus wurden die Jugendlichen aus dem Dekanat Dreieich vom ägyptischen Minister für Jugend und Sport, Dr. Ashraf Sobhi, empfangen. Er informierte über einige Vorhaben seines Ministeriums und interessierte sich für den Jugendaustausch und die Eindrücke der deutschen Jugendlichen von Ägypten. 

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Antonia, Lara und Lora aus Langen, sowie Natalie und Parthena aus Kairo beim Selfie vor den Pyramiden von Gizeh. (Foto: EKG/Reinhard)

Im Anschluss an den Besuch eines Koptisch-orthodoxen Gottesdiensts gab für die deutsch-ägyptische Jugendgruppe eine persönliche Begegnung mit Patriarch Tawadros II, dem Oberhaupt der Koptisch-orthodoxen Kirche.

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(Foto: EKG/Reinhard)

Im Zentrum der Reise allerdings stand der Kontakt mit einer Gruppe junger ägyptischer Christen. Gemeinsame Gruppenspiele an den ersten beiden Abenden halfen, das Eis zum Schmelzen zu bringen. Die Verständigung verlief vorzugsweise auf Englisch, manchmal auch mit Händen und Füßen. "Der Einfluss von Religion, Kultur und Politik auf die Lebensentwürfe von ägyptischen und deutschen Jugendlichen", war das übergeordnete Motto der Begegnung, bei der sich in diesem Jahr eine Gesprächsrunde dem Thema „Demokratie und Menschenrechte“ widmete.

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Die deutsch-ägyptische Gruppe beim Gruppenfoto im Rahmen des Empfangs des ägyptischen Jugend- und Sportminister Dr. Ashraf Sabhi (Mitte), links und rechts neben ihm sind Pfarrer Dr. Tharwat Kades (2.vl.) und Gemeindepädagoge Joachim Reinhard (4.v.l.), zu sehen. (Foto: EKG/Reinhard)
 
Die 15 Jahre alte Natalie aus Kairo berichtet, dass Deutsche und Ägyptische Jugendliche hervorragend miteinander verbunden gewesen seien: „Ich hatte hauptsächlich Small-Talk erwartet, aber nicht, dass wir die ganze Zeit reden würden: zum Beispiel über die Familie, Freundschaften oder den Musikgeschmack“ Der 17 Jahre alte Yussef aus Kairo stimmt ihr zu und ergänzt, er habe viel von den Deutschen lernen können: „Jetzt habe ich große Lust nach Deutschland zu kommen, dort die Kultur kennenzulernen und alles mit eigenen Augen zu sehen.“

Gemeindepädagoge Joachim Reinhard und Pfarrer Dr. Kades zogen zum Abschluss der Begegnung ein rundum positives Fazit: „Deutsche und ägyptische Jugendliche haben sich super verstanden. Vorurteile konnten abgebaut und viele neue Freundschaften geschlossen werden.“

Beste Voraussetzungen für eine Fortsetzung des Projektes, dessen Anliegen es ist, Brücken zu bauen zwischen den Kulturen und Religionen.


Text:   Joachim Reinhard (rei)

 

Deutsch-ägyptische Jugendbegegnung im Dekanat Dreieich-Rodgau: 
Freunde finden und Brücken zu anderen Kulturen bauen
 
Das Abschiednehmen ist allen schwer gefallen, als  die deutsch-ägyptische Jugendbegegnung im Dekanat Dreieich-Rodgau nach 11 Tagen auf dem Münchner Flughafen zu Ende ging. Den Abschluss der Begegnung hatte ein fünftägiger Aufenthalt in den bayerischen Alpen gebildet. Absoluter Höhepunkt war dabei ein Ausflug auf den höchsten Berg in Deutschland: Für die jungen Gäste aus dem Land der Pharaonen war insbesondere die Bobfahrt auf den Schneeresten der Zugspitze ein unvergessliches Erlebnis.

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Hier ist die Deutsch-ägyptische Jugendgruppe beim Empfang der Stadt Neu-Isenburg im Stadtverordneten-Sitzungssaal zu sehen. Mit von der Partie waren neben dem Gastgeber Bürgermeister Gene Hagelstein, Erster Stadtrat Stefan Schmitt und Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner auch Dekan Steffen Held und Erwin Nöske von der Dr. Bodo-Sponholz-Stiftung.

Bereits zum 14. Mal  war eine Gruppe junger ägyptischer Christen der Evangelical Presbyterian Church auf Einladung des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau auf Deutschlandbesuch.

Für Merna aus Kairo ist die Sache klar: Für sie war der Besuch des Schlosses Neuschwanstein der Höhepukt ihres Aufenthaltes in Deutschland.

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Auf die Plätze, fertig, los: Rafik aus Tanta und Julien aus Neu-Isenburg kurz vor dem Start eines keinen Bobrennens auf den Schneeresten der Zugspitze.

Der 24 Jahre alte Student Rafik aus Tanta in Unterägypten sagt, dass seine Freude über diese  Zeit in Deutschland so groß sei, dass ihm die Worte dafür fehlten. "Ich bin so dankbar, dass ich an dieser Jugendbegegnung teilnehmen durfte. Die Erinnerungen an diese tolle Zeit werde ich mir bis ans Ende meines Lebens bewahren." 

Die 24 Jahre alte Carol aus Souhag in Oberägypten fand die Tage zu Beginn des Aufenthalts, als sie in einer Familie in Neu-Isenburg untergebracht war, besonders wichtig: "Denn dadurch durfte ich den ganz normalen Alltag in Deutschland erleben.“ Carol denkt besonders gerne an den Ausflug mit  ihren Gastgebern  nach Seligenstadt. Sie hätte vor der Reise nicht erwartet, dass die Deutschen anderen Kulturen gegenüber derart aufgeschlossen sind, wie sie es in ihrer Gastfamilie und bei der Begegnung mit den deutschen Jugendlichen erlebt hat. Diese Erfahrung verändere ihre Art zu denken, sagt sie.

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Auf dem Gipfel: Deutsche und ägyptische Jugendliche beim Gruppenfoto auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze. Begleitet und betreut wurde die Gruppe von Gemeindepädagoge Joachim Reinhard (ganz links), Gemeindepädagogin Diana Schäfer (3.v.l.) und Dekanatsjugendreferent Carsten Preuß (hintere Reihe, mit Sonnenbrille).

Auch die deutschen Jugendlichen waren von dem Jugendaustausch fasziniert und begeistert. Die 18 Jahre alte Sara aus Neu-Isenburg räumt ein, dass sie den ägyptischen Jugendlichen zunächst mit einer gewissen Portion Skepsis begegnet sei. "Ich hätte nicht gedacht, dass sich die ägyptischen Jugendlichen derart für unsere Kultur interessieren. Da habe ich mich getäuscht: der Kontakt zwischen deutschen und ägyptischen Jugendlichen war absolut gelungen", sagt sie.

Veranstalter dieses deutsch-ägyptischen Jugendaustausches waren das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau und die Evangelischen Kirchengemeinden Langen und Gravenbruch. Gefördert wird das Projekt von der Dr.-Bodo-Sponholz-Stiftung. Dekanatsjugendreferent Carsten Preuß, Gemeindepädagoge Joachim Reinhard und Pfarrer Dr. Tharwat Kades zogen zum Abschluss der Begegnung eine rundum positive Bilanz: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten kommt unserem Projekt eine besondere Bedeutung zu. Wir freuen uns, dass wir mit der Begegnung Brücken bauen können zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen."

(Text und Fotos: Joachim Reinhard/EKG)


1.08.2018
Jugendliche aus dem Dekanat Dreieich mit tollen Eindrücken aus Ägypten zurück


Sieben Jugendliche aus dem Evangelischen Dekanat Dreieich und ihre zwei Begleiter sind dieser Tage inspiriert und beeindruckt von einer Jugendbegegnung in Ägypten heimgekehrt.

Einfach toll sei die Reise gewesen sagt die 15 Jahre alte Tamara aus Langen. Insbesondere die tausende Jahre alten Sehenswürdigkeiten haben sie beeindruckt, dazu der Kamelritt bei den Pyramiden von Gizeh und "die vielen tollen Menschen, die wir kennengelernt haben". Der 17 Jahre alten Louisa aus Dreieich haben die Pyramiden, die Fahrt auf dem Nil, der Besuch eines nubischen Dorfes und die Gastfreundlichkeit der Ägypter besonders gefallen. Dem 24 Jahre alten Moritz aus Neu-Isenburg werden die unglaublichen Tempelanlagen ganz besonders im Gedächtnis bleiben.

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Kamelritt vor traumhafter Kulisse: Methew, Jonathan, Moritz und Tamara vor den Pyramiden

Die elftägige Tour war Teil eines deutsch-ägyptischen Jugendaustausches, dessen Anfänge bis in das Jahr 1982 zurückreichen. Veranstaltet wurde das Programm vom Evangelischen Dekanat Dreieich in Kooperation mit den Evangelischen Kirchengemeinden Gravenbruch und Langen. Gemeindepädagoge Joachim Reinhard und der ehrenamtliche Mitarbeiter Ralf Bartocha begleiteten die Jugendlichen in das Land der Pharaonen. Unterstützt und beraten wurden sie dabei von Pfarrer Dr. Tharwat Kades aus Langen.  Kades stammt aus Ägypten, ist ein hervorragender Kenner des Landes und konnte der Gruppe mit Hilfe seiner umfangreichen Kontakte viele Wege ebnen und Türen öffnen.

IMG 1509Einfach zum Springen schön: Die jungen Ägypter Mario und Samuel (außen) zusammen mit Tamara, Jonathan und Johanna haben ihren Spaß vor der Stufenpyramide. Joachim Reinhard hat zum richtigen Zeitpunkt auf den Auslöser gedrückt.

Den Auftakt der diesjährigen Reise hatte ein dreitägiger Kairo-Aufenthalt gebildet: Ägyptisches Nationalmuseum, Alt-Kairo, eine abendliche Bootsfahrt auf dem Nil und ein Bummel über den Bazar standen auf dem Programm. Darüber hinaus besuchten die Jugendlichen die Deutsche Evangelische Oberschule (DEO) in Kairo. Sie nahmen an einer Schulstunde einer Oberstufenklasse teil, dabei wurde ihnen das Projekt eines gemeinsamen Religionsunterrichtes für christliche und muslimische Schüler vorgestellt. Auffällig war das gute und offene Gespächsklima in der Klasse, in der die Schülerinnen und Schüler in perfektem Deutsch miteinander redeten. "Hier würde ich auch gerne zur Schule gehen", sagt der 16 Jahre alte Methew, der in Ägypten geboren wurde, aber seit Jahren in Deutschland lebt und Mitglied der deutschen Reisegruppe war.

IMG 1498Deutsch-ägyptische Gespräche am Rande des Kairoer Bazars: Im Vordergrund sind Mario aus Kairo und Lili aus Dreieich zu sehen.

Darüber hinaus wurden die Jugendlichen aus dem Dekanat Dreieich vom ägyptischen Minister für Jugend und Sport, Dr. Ashraf Sobhi, empfangen. Er informierte über die Gastgeberrolle Ägyptens beim diesjährigen Afrika-Cup im Fußball und interessierte sich ausgiebig für die Eindrücke der deutschen Jugendlichen von Ägypten.  Die 16 Jahre alte Lili aus Dreieich berichtete ihm, dass sie Ägypten als ein Land der Schönheit und der Magie erlebe, während es in den deutschen Medien häufig in eher negativen Zusammenhängen vorkomme.
 
IMG 1598Besichtigungspause: Deutsche und ägyptische Jugendliche tafeln im Azhar-Garten.

Im Zentrum  der Reise allerdings stand der Kontakt mit einer Gruppe junger ägyptischer Christen. Die Verständigung verlief vorzugsweise auf Englisch, manchmal auch mit Händen und Füßen. Gemeinsam unternahmen Deutsche und Ägypter eine Nilkreuzfahrt: sie besichtigten den Assuan Hochdamm, die Tempelanlagen von Kom Ombo, Edfu und Luxor. Zwischendurch gab es auf dem Schiff  Diskussionsrunden zu Themen wie zum Beispiel dem Verhältnis von Christen und Muslimen oder der Gleichberechtigung von Männern und Frauen. "Der Einfluss von Religion, Kultur und Politik auf die Lebensentwürfe von ägyptischen und deutschen Jugendlichen", war das übergeordnete Thema der Begegnung.

IMG 1688Die komplette deutsch-ägyptische Gruppe mit ihren Begleitern am Assuan Hochdamm.

Der 19 Jahre alte Akram aus Luxor erzählt, dass er zuvor befürchetet hatte, keinen guten Draht zu den Deutschen finden, aber das Gegenteil sei dann der Fall gewesen: "Ich hatte nicht gedacht, dass die Deutschen so kommunikativ sind: wir haben viel gesprochen und dabei auch oft Späße gemacht".

Gemeindepädagoge Joachim Reinhard und Pfarrer Dr. Kades zogen zum Abschluss der Begegnung ein rundum positives Fazit: „Der Kontakt zwischen deutschen und ägyptischen Jugendlichen war hervorragend. Vorurteile konnten abgebaut und viele neue Freundschaften geschlossen werden.“
Beste Voraussetzungen für eine Fortsetzung des Projektes, dessen Anliegen es ist, Brücken zu bauen zwischen den Kulturen und Religionen. Für das nächste Jahr sind die jungen Ägypter zu einem Besuch nach Deutschland eingeladen.                               

 
Text und Fotos: Joachim Reinhard (jr)

  
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